Vor Kurzem machte sich die Firma auf die Suche nach zusätzlicher Glühkapazität, wobei Yantai Fisend strenge Leistungsanforderungen definierte. Nachdem das Pro-dukt gewalzt wird, muss es bei 320 °C blankgeglüht werden. Die Oberfläche darf dabei keine Schäden und Kratzer aufweisen, und das fertig-geglühte Produkt soll mit einer Temperatur unter 55 °C dechargiert werden. Der Durchsatz jedes Ofens wurde bei 6 t festgelegt. Typische Produkte wie Draht- und Rohmaterial für Stromschienen sind auf der rechten Seite abgebildet.
Bei der Suche nach Lösungen wurde zuerst ein Haubenofen in Betracht gezogen. Um den Durchsatz des Ofens zu erhöhen, wäre das Kupferband zu kippen und mit einem Kronenstock auf den Sockel zu chargieren. Das Kippen solcher loser Kupferbänder garantiert jedoch nicht, dass die Oberfläche des Bandes nicht beschädigt wird. Außerdem bleibt bei dieser Chargierart der Durchsatz sehr gering. Der Glühraum bleibt weitgehend leer, was die Erfüllung der Durchsatzanforderungen verhindern würde.
Daher wurde ein Kammerofen als eine mögliche Lösung in Betracht gezogen. Das Kupferband muss nicht gekippt werden, da es direkt in den Ofen geschoben wird. Die Leistung des Ofens würde die Kundenanforderungen erfüllen. Allerdings kommt im Kammerofen Stickstoff als Schutzgasatmosphäre zum Einsatz. Der Sauerstoffgehalt im Ofen wäre also nicht weniger als 2000 ppm, was die blanke Oberfläche des Kupferban-des nicht gewährleisten kann. Darüber hinaus ist die Abkühlrate eines Kammerofens in der Abkühlungsphase sehr niedrig, und die Entnahmetemperatur hätte die Kundenanforderungen von 55 °C oder weniger nicht erreichen können.
Die Konstrukteure von EED fanden also eine neue Lösung und stellten sich eine „horizontalen Haubenofenanlage“ für das Blankglühen vor. Diese Anlage würde die Vorteile von Haubenöfen und Kammeröfen vereinen. Dieses einzigartige Design wurde in der Zwischenzeit patentiert.
Nach mehreren Diskussionen und Anpassungen wurde schließlich die horizontale zylindrische Glühanlage von EED entworfen.