Bei unserem sogenannten HITT (High Temperature & Tight) Ofen werden im Vergleich zu bestehenden Anlagenkonzepten (Mehrstapelöfen mit Sanddichtung) der Glühraum und Brennraum des Ofens komplett gasdicht voneinander getrennt.

Durch diese Trennung erreicht man eine präzise kontrollierte Glühatmosphäre mit deutlich niedrigen Wasserstoffverbräuchen. Eine spezielle, patentierte Coiltragkonstruktion ermöglicht eine gleichmäßige und effiziente Erwärmung der Bunde im Glühraum mittels Wärmestrahlung, welche zu einer signifikanten Schrottreduktion führt.

Dieses System gewährleistet gemeinsam mit einer Kühlhaube kürzeste Prozesszeiten und steht somit für höchste Produktivität bei gleichzeitig bester Qualität und hoher Ausbringung. Die Sicherheitskonzepte für das Glühen in Wasserstoff wurden vom Konzept der HICON/H₂ Haubenöfen übernommen und die Beheizung kann elektrisch- sowie gasbeheizt erfolgen.

Die Hochtemperaturglühung dient zur Ausbildung von Körnern mit der magnetisch günstigen Goss-Textur durch Sekundärrekristallisation (3). Weiters wird bei Glühtemperaturen von >1150 °C und reiner H2 Atmosphäre Schwefel und Stickstoff aus dem Material entfernt (4). Die im Vorprozess aufgebrachte MgO Trennschicht muss zuerst in einer Trocknungsphase getrocknet werden (1) und verhindert das Verkleben der Windungen bei der hohen Temperatur im Glühraum unter Ausbildung einer Forsteritschicht (2). Die bei der Hochtemperaturglühung ablaufenden Vorgänge (1-5) sind in der Abbildung rechts oben schematisch dargestellt