Ein Jubiläum zum Jubiläum
EBNER.blog | Günther Mascher, EBNER
Ein Jubiläum zum Jubiläum.
Zum 75-jährigen Firmenjubiläum arbeitet EBNER zurzeit am 101. Stoßofen.
Nicht allzu lange, aber doch schon bald 40 Jahre ist es her, als EBNER seinen ersten Prototypen einer Stoßofenanlage Mitte der 80er-Jahre auslieferte.
Zu dieser Zeit war es noch ein sehr herausforderndes unternehmerisches Unterfangen, einen neuen Ofentypen gleich in ein so entferntes Land wie Taiwan zu liefern. Die Zufriedenheit des Kunden bestätigte EBNER darin, weitere Entwicklungsarbeit in diesen Ofentypen zu investieren, um zusätzliche Kunden zu überzeugen und zu gewinnen.
Zirka 20 Jahre später, im Jahr 2002, berichteten beim ersten internationalen HICON Aluminium-Symposium in Linz/Österreich unsere Kunden über deren Erfahrungen mit den dazumal installierten Stoßöfen. EBNER konnte zu diesem Zeitpunkt stolz auf ca. 30 Stoßöfen weltweit verweisen. Diese positiven Berichte zusammen mit unseren Weiterentwicklungen und Forschungen beflügelten den weiteren Ausbau dieses Ofentyps.
RASANTE ENTWICKLUNG UND STEIGENDE NACHFRAGE
Bald dominierte der Stoßofen durch seine Vorteile und verdrängte andere traditionelle Barrenerwärmungsöfen wie etwa Tieföfen und Kammeröfen. Diese wurden nur mehr für spezielle Anforderungen der Produktion unserer Kunden verlangt.
Ebenso war auch eine Veränderung zu immer größeren Barrendimensionen speziell bei neuen Warmwalzwerken zu bemerken. Diese wuchsen genauso wie unsere Öfen in Bezug auf die Dimension und Durchsatzleistung. EBNER gelang es durch kontinuierliche Aufträge, die gewonnenen technischen Erkenntnisse im Hause zu halten und bei jeder neuen Anlage einfließen zu lassen, ohne das gewonnene Know-how durch Auslagerung oder Personalabgang zu verlieren, wie dies bei manchen Marktbegleitern der Fall war.
Sprunghaft stieg so ab 2010 die Anzahl der Projektanfragen für einen Aufbau einer modernen Aluminium-Flachbandproduktion in China. Namhafte Produktionsfirmen konnten dabei überzeugt werden, sodass diese sich für den Einsatz unserer Öfen entschieden, wie die nachstehende Grafik unserer Anzahl von Stoßöfen zeigt.
Our first pusher furnace facility in Taiwan
Über die Jahrzehnte hat der HICON Stoßofen wie viele andere EBNER Ofentypen eine sehr starke technische Weiterentwicklung und Automatisierung erfahren.
HOHE FLEXIBILITÄT UND ANPASSUNGSFÄHIGKEIT
Um das Risiko bei technischen Weiterentwicklungen möglichst zu begrenzen, ist EBNER durch ein hausinternes Versuchs-Technikum in der Lage, zuvor entwickelte theoretische Erneuerungen auf Praxistauglichkeit zu überprüfen. Diese Versuche und Tests können sehr vielfältig sein, angefangen von ersten Glühproben in Kleinmengen, einfache praktische Überprüfungen von Ideen aus dem Engineering, Belastungstests von neuen Geräten bis hin zum Aufbau und Test einer kompletten Ofenbaugruppe ist vieles möglich.
Durch unsere Erfahrung und Flexibilität können wir spezielle Lösungen zu spezifischen Kundenwünschen bei Neu- aber auch Modernisierungsprojekten auszuarbeiten.
KONTINUIERLICHE WEITERENTWICKLUNG IM SINNE DER NACHHALTIGKEIT
Die stetige Weiterentwicklung führte dazu, dass ein moderner Stoßofen gegenüber den ersten Stoßofentypen um ein Vielfaches ausgereifter, leistungsfähiger, effizienter und automatisierter geworden ist.
Nichtsdestotrotz ist die Entwicklung nie abgeschlossen und EBNER arbeitet weiter an Lösungen für die Bedürfnisse unserer Kunden. Aktuell sind alternative Beheizungsarten, sowie Energieeinsparungen das große Thema. An umweltfreundlichen Lösungen wird im Rahmen unserer internen E3 (ENERGY EMISSION & EFFICIENCY) Strategie gearbeitet.
DIE EBNER GROUP ALS KOMPLETTLÖSUNGSANBIETER
Da die EBNER GROUP durch Firmenbeteiligungen stetig gewachsen ist, können heutzutage verschiedene Anlagen und Ofentypen für komplette Produktionsschritte aus der Gruppe angeboten werden.
Erwähnenswert ist die alternative Herstellung von Band durch ein kontinuierliches Band-Gießverfahren anstelle der Bandproduktion mit gegossenen Walz-Barren (bei dem ein Warmwalzwerk mit Stoßöfen benötigt wird).
Da bereits Mitte der 50er-Jahre Gussband mittels eines Twin Roll Casters entwickelt wurde, begleitet uns diese Co-Existenz schon seit Anbeginn. Dieses Produktionsverfahren wurde durch die Entwicklung eines Belt Caster von Hazelett Strip Casting Corporation in den 90er-Jahren erheblich weiterentwickelt (Hazelett ist seit 2021 Teil der EBNER GROUP). Durch den Belt Caster entwickelte sich die Guss-Qualität, sowie die Durchsatzleistung immer weiter.
Zwingende Qualitäts- und Durchsatzsteigerungen, sowie die bestehenden hunderten Warmwalzwerke in der Welt versprechen einen weiterführenden Bedarf und Ausbau mit neuen Stoßöfen für die Erzeugung von Aluminium-Band und -Platten. Auch bestehende Stoßofenanlagen können wir mit individuellen Modernisierungsprogrammen auf den technisch neuesten Stand nachrüsten.
Unser Know-how und unsere Erfahrungen stimmen uns zuversichtlich, noch viele Stoßofenprojekte in Zukunft erfolgreich bei Kunden umsetzen zu können und sind somit bereit für die nächsten 100 EBNER Stoßöfen.