Neue Dimensionen

/ HICON JOURNAL 2024-01-DE

EBNER.blog | Gregor Kücher, HPI

Neue Dimensionen

HPI lieferte eine neue Gießlinie zu Hydro Rackwitz. Diese wird der wachsenden Nachfrage nach grünem Aluminium gerecht.

Mit der Eröffnung der neuen HyForge-Gießanlage im Aluminium-Recyclingwerk in Rackwitz, Deutschland, erreicht Hydro einen Meilenstein. Die Investition in Höhe von 40 Millionen Euro reagiert auf die Dekarbonisierungsbestrebungen der Automobilindustrie und erhöht den Einsatz von recyceltem Altschrott.

Die Eröffnungsfeier am 14. September 2023 markierte den Abschluss eines 14-monatigen Bauprozesses und die Einführung des innovativen HyForge-Schmiedevormaterials von Hydro im Werk Rackwitz. Die von HPI in die neue Produktionslinie integrierte Technologie ermöglicht es, Kunden mit Aluminiumbolzen mit kleinerem Durchmesser und einer überlegenen Oberflächenqualität zu bedienen. Die HyForge-Bolzen können direkt in hochwertige Automobilkomponenten und andere Produkte geschmiedet werden, ohne dass weitere Prozessschritte wie Strangpressen oder Homogenisieren erforderlich sind. Dies ist ein riesiger Vorteil, da Leichtbau mittels Aluminium ist eine der effektivsten Methoden, die Energieeffizienz von Fahrzeugen zu verbessern, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen.

Beitrag zum grünen Wandel in Deutschland

Für Hydro ist die Erweiterung in Rackwitz ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erfüllung seiner ehrgeizigen Ziele im Bereich des Recyclings. Das Unternehmen plant unter anderem den Einsatz von Alt-Aluminiumschrott bis 2025 zu verdoppeln. Die Erweiterung erfüllt auch das Ziel, mehr Schrott aus der Region zu recyceln, um eine marktführende Nachhaltigkeitsleistung zu gewährleisten. Allein auf Deutschland entfällt ein Drittel des gesamten europäischen Aluminiumverbrauchs.

Es ist ein großer Markt für Hydro, der aus Kunden mit ehrgeizigen Klimazielen besteht, die sich deutlich in ihren Erwartungen an Lieferanten wie Hydro widerspiegeln.

Dekarbonisierung in der Industrie

Das Recycling von Altschrotten wie Getränkedosen, Fensterrahmen, Autoteilen und anderen Gegenständen, die schon ihren Lebenszyklus hinter sich haben, ist einer der Wege in der Strategie von Hydro zur Reduzierung von Emissionen und der schnellste Weg, kohlenstofffreies Aluminium zu liefern. Die Erweiterung von Rackwitz ist eine von mehreren Investitionen in erstklassige Recyclingtechnologien, um der wachsenden Nachfrage und dem regulatorischen Vorstoß nach kohlenstoffarmem Aluminium gerecht zu werden.

Die HyForge-Linie hat eine Kapazität von 25.000 Tonnen pro Jahr, zusätzlich zur aktuellen Jahresproduktion von 95.000 Tonnen Strangpressbolzen. Durch die Erweiterung sind 20 neue Arbeitsplätze entstanden. Die Zahl der Mitarbeiter im Werk ist so auf 90 gestiegen.

Mit HyForge schmiedet Hydro im wahrsten Sinne des Wortes die Zukunft der Automobilindustrie und reagiert damit auf die steigende Nachfrage der Branche nach leichten Aluminiumkomponenten mit einem niedrigen CO₂-Fußabdruck.

Die Erweiterung ermöglicht es, unsere strategischen Partnerschaften mit Kunden aus der Automobilindustrie weiter auszubauen und gleichzeitig deren hohen Qualitätsstandards und den zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit zu erfüllen.

Eivind Kallevik – Executive Vice President für Hydro Aluminium Metal

Share this Post